
Fahrradstraßen in Celle © Gerd Koch
Fahrradklimatest 2025 - Celle holt auf in Richtung Fahrradfreundlichkeit
Celle liegt bundesweit auf Platz 8 der fahrradfreundlichsten Städte - In der Auswertung werden besonders positiv hervorgehoben kleinere Städte wie Nordhorn (2,83), Celle (3,50) und Meppen (3,45), die bundesweit vordere Plätze belegen.
In der Kategorie Städte zwischen 50.000 und 100.000 Einwohner belegte Celle bundesweit Platz 8 von insgesamt 113 teilnehmenden Städten. Beim Fahrradklima-Test 2022 landete die Residenzstadt noch auf Rang 29. In Niedersachsen schob sich Celle sogar auf Platz 2 von 13 Städten gleicher Größenordnung hinter dem „Seriensieger“ Nordhorn. „Mit diesem Ergebnis hat sich Celle an die Spitze der sogenannten Aufholer-Städte in Niedersachsen gesetzt“, stellt Wilhelm Eggers vom Celler ADFC fest.
Positive Entwicklungen in Aufholer-Städten
Celle wurde unter anderem für verstärkte Fahrradförderung (Note 2,4), bessere Ampelschaltungen für Radfahrende (3,8) sowie verbesserte Abstellmöglichkeiten (3,0) positiv bewertet.
Stärken und Schwächen im Fahrradklima Niedersachsen
Am besten bewertet wurden:
- Erreichbarkeit des Stadtzentrums (Note 2,4; 0,4 besser als Bundesschnitt),
- Öffnung von Einbahnstraßen in Gegenrichtung (2,5),
Am schlechtesten bewertet wurden:
- Breite der Radwege (4,7),
- Oberfläche der Radwege (4,6),
- Führung an Baustellen (4,6)
- Kontrolle von Falschparkenden (4,6)
- Reinigung der Radwege hat sich in Celle nicht verbessert
Rüdiger Henze, Landesvorsitzender des ADFC Niedersachsen, betont:
„Wo konsequent in den Radverkehr investiert wird, verbessert sich das Fahrradklima – das zeigen Beispiele wie Celle oder Neustadt. Doch es braucht mehr als gute Wege: Rücksicht, Respekt und ein besseres Miteinander im Straßenraum sind ebenso entscheidend. Das Fahrrad muss als gleichberechtigtes Verkehrsmittel anerkannt und in Stadt und Land konsequent mitgedacht werden – in Politik, Verwaltung und Planung. Nur mit klarem politischen Willen, ausreichend Mitteln und dem gemeinsamen Engagement aller kann der Radverkehr zur echten Alternative werden – für Umwelt, Klima und unsere gemeinsame Zukunft.“